Samstag, 31. August 2024

50 Jahre St. Albert

Die Gemeinde St. Albert in Ludwigshafen-Pfingstweide feiert am 15. September 2024 ihr Kirchweihfest. Die Kirche wurde vor 50 Jahren geweiht.

Ein Blick in die Geschichte

„Hier begegnen sich Seelsorge, Sozialarbeit und Bildungsarbeit.“ – So war ein Zeitungsartikel zur Eröffnung von St.Albert überschrieben. Denn das 1973/74 erbaute Gotteshaus ist
bewusst als Begegnungsstätte für die Menschen der damals neu erbauten Pfingstweide-Siedlung konzipiert. Es sollte „ein umfassendes Angebot für alle Menschen“ sein und galt als
„Modelleinrichtung“.

Wenn Wohnraum für mehrere Tausend Menschen geschaffen wird, so wie es ab 1967 im Norden Ludwigshafens mit der Trabantensiedlung Pfingstweide geschah, muss auch die notwendige Infrastruktur geschaffen werden. Dazu gehören nicht nur Geschäfte und Schulen, sondern natürlich auch Kirchen. So errichtete Bischof Friedrich Wetter im Februar 1969 in der Pfingstweide die Kuratie St. Albert. Ein Jahr später wurde in einer Baracke neben der Grundschule die Notkirche geweiht.

Vier Jahre, nachdem die ersten Mieter in die Hochhäuser eingezogen waren, nahm Domkapitular Johannes Ulrich am 20. Oktober 1973 den Spatenstich für die Kirche St. Albert vor. Bereits am 21. September 1974 konnte das Gotteshaus, das keinen Kirchturm und damit auch keine Glocken besitzt, geweiht werden. Mit der Innengestaltung wurden die Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils umgesetzt. So ist der großzügige und nur leicht erhöhte Altarraum an drei Seiten von Bänken umgeben. 

Ganz bewusst konzipierte man die neue Kirche vor 50 Jahren nicht nur als Gotteshaus, sondern auch als Treffpunkt für die vielen Menschen in der Großsiedlung. Leben und Glauben sollten hier verbunden werden. So ist der Kirchenraum, die sogenannte Werktagskirche, durch eine Schiebewand von einem großen Saal getrennt, der Sonntagskirche. Gleichzeitig wird dieser Raum für Veranstaltungen genutzt, im Keller des Gemeindezentrums stehen weitere Räume bereit. Neben der Kirche steht eine Kindertagesstätte, daneben wurde eine Familienbildungsstätte errichtet. In ihren Räumen hat heute die Regionalverwaltung ihren Sitz. Dieses Nebeneinander verschiedener Angebote wurde in den 1970-er Jahren als „Modelleinrichtung“ gefeiert. (ako)